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Segmentale Phänomene

Segmentale Phänomene. Ben van Cranenburgh: Ein Beitrag zu Diagnostik und Therapie. 2018, 2. übera. Aufl. 176 Seiten
48,00 € 44,86 €
inkl. 7% MwSt. zzgl.
Steigende Kosten im Gesundheitswesen erzwingen eine Reflexion über den Einsatz von Ressourcen. Wie das gute Zuhören (Anamnese) und die genaue Beobachtung des Patienten bilden segmentale Symptome einfache und effektive Mittel, um zu einer Diagnose zu kommen. Auch hier sehen wir einen Rückstand der wissenschaftlichen Basis. Ein ergreifendes Beispiel ist der viszerale Schmerz (Jänig, 2014): Störungen innerer Organe können mit allen möglichen Erscheinungen einhergehen, die auf den ersten Blick nichts mit dem fraglichen Organ zu tun haben: Übertragener Schmerz (fehlgeleiteter Schmerz) ist ein Beispiel dafür. Die neuen Erkenntnisse über die Plastizität (Woolf, 2010) machen verständlich, dass segmentale Phänomene bei bestimmten Individuen ausgeprägter sein können als bei anderen: jedes Nervensystem ist geprägt von individuell spezifischen Lebenserfahrungen.

Angesichts der wenigen Veröffentlichungen über segmentale Phänomene erfüllt dieses Buch noch immer einen Bedarf. Die Grundeinstellung des Buches ist unverändert. Neue Erkenntnisse wurden hinzugefügt und an einigen Stellen wurden die Akzente in Übereinstimmung mit aktuellen Ansichten geändert. Einige neue Referenzen wurden hinzugefügt.

Über den Autor:

Ben van Cranenburgh studierte Medizin in Amsterdam und arbeitete danach sieben Jahre als wissenschaftlicher Forscher am Niederländischen Zentralinstitut für Hirnforschung (jetzt Institut für Neurowissenschaften). Von Anfang an hatte van Cranenburgh ein spezielles Interesse für Unterricht und Ausbildung. 1973 promovierte er über ein neurophysiologisches Thema: die Art der neuronalen Feuerungsmuster in diversen Hirngebieten. In den darauf folgenden Jahren beschäftigte van Cranenburgh sich vor allem mit der Entwicklung und Erneuerung des Unterrichts an der Hochschule für Physiotherapie. In diesem Rahmen publizierte er in 1980 das visuell-didaktisch aufgebaute Buch “Schemas Physiologie”, das in den nächsten Jahren erheblich ausgebreitet wurde. Im Rehabilitationszentrum Amsterdam leitete van Cranenburgh klinische Untersuchungen nach neuropsychologischen Funktionsstörungen bei Schlaganfall-Patienten. 1987 errichte er das Institut für angewandte Neurowissenschaften, die Stiftung ITON in Haarlem. Bis heute arbeitet er dort. Ab 2010 arbeitete die Stiftung ITON zusammen mit der Fakultät Bewegungswissenschaften der Freien Universität von Amsterdam. Das ITON hat zum Ziel, neurowissenschaftliche Erkenntnisse zu sammeln, die eine praktische Anwendung haben könnten in diversen Gebieten: Rehabilitation, Therapie, Sport, Musik und Unterricht. Ein Kernaktivität des ITON ist die jährliche Ausbildung Neurorehabilitation (2 x 9 Tage: Teil 1: Problemanalyse; Teil 2: Neuro-Intervention). Diese Ausbildung ist geeignet für jede Disziplin, die sich mit Patienten mit Hirnschädigung (Schlaganfall, Trauma) beschäftigt. In mehr als 80 Instituten in den Niederlanden (Krankenhaus, Reha-Zentrum, Pflegeheim, Institute für geistig Behinderte) wird diese Ausbildung auch intern ausgeübt. Ein anderes Kernthema ist der chronische Schmerz. Auch diesbezüglich werden Ausbildungen angeboten, für Einzelpersonen oder Schmerz-Teams. ?Van Cranenburgh entwickelte viele praktisch brauchbare Denkmodelle, mit denen man systematisch eine Problemanalyse und einen Behandlungsentwurf für die Behandlung nach Hirnschädigung und chronischer Schmerzen steuern kann. 1996 erschien der erste Teil „Neurowissenschaften“ der Serie „Angewandte Neurowissenschaften“. In den Jahren danach folgten Teil 2 „Neuropsychologie“, Teil 3 „Schmerz“. Teil 4 „Neurorehabilitation“ wurde auch in Deutsch übersetzt (dieses Buch). Neue aktualisierte Editionen erschienen in 2014. Diese Bücher werden intensiv verwendet bei diversen Ausbildungen (Hochschule, Universität) und in der Rehabilitations-Praxis. Daneben publiziert van Cranenburgh Übersichtsartikel für Tätige im Gesundheitswesen und Informationsmaterial für Patienten zu verschiedenen Themen, u. a. Schmerz (dtsch. Übersetzung „Schmerz – warum“, zus. mit Karin Brügger, Hippocampus 2013), Folgen von Hirnschädigung (dtsch. „Leben nach Hirnschädigung“, Hippocampus 2014), Plastizität und Restitution, motorisches Lernen, Musik und Gehirn, Neurorehabilitation in der Grundversorgung. Ben van Cranenburgh wohnt in der Schweiz (Thun) und gibt auch dort und in Deutschland Kurse und Vorlesungen, aber arbeitet vor allem in den Niederlanden. Er ist aktiv Sportler (Eislauf, Tennis, Bergsport) und Musiker (Klarinette, Klavier und Bratsche). Die eigenen Erfahrungen im Sport- und Musikbereich spielen für ihn eine wichtige Rolle für das Erkennen und Verstehen der Verbindung zwischen Gehirn und Verhalten.

ISBN: 9783943324334
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Beschreibung
Steigende Kosten im Gesundheitswesen erzwingen eine Reflexion über den Einsatz von Ressourcen. Wie das gute Zuhören (Anamnese) und die genaue Beobachtung des Patienten bilden segmentale Symptome einfache und effektive Mittel, um zu einer Diagnose zu kommen. Auch hier sehen wir einen Rückstand der wissenschaftlichen Basis. Ein ergreifendes Beispiel ist der viszerale Schmerz (Jänig, 2014): Störungen innerer Organe können mit allen möglichen Erscheinungen einhergehen, die auf den ersten Blick nichts mit dem fraglichen Organ zu tun haben: Übertragener Schmerz (fehlgeleiteter Schmerz) ist ein Beispiel dafür. Die neuen Erkenntnisse über die Plastizität (Woolf, 2010) machen verständlich, dass segmentale Phänomene bei bestimmten Individuen ausgeprägter sein können als bei anderen: jedes Nervensystem ist geprägt von individuell spezifischen Lebenserfahrungen.

Angesichts der wenigen Veröffentlichungen über segmentale Phänomene erfüllt dieses Buch noch immer einen Bedarf. Die Grundeinstellung des Buches ist unverändert. Neue Erkenntnisse wurden hinzugefügt und an einigen Stellen wurden die Akzente in Übereinstimmung mit aktuellen Ansichten geändert. Einige neue Referenzen wurden hinzugefügt.

Über den Autor:

Ben van Cranenburgh studierte Medizin in Amsterdam und arbeitete danach sieben Jahre als wissenschaftlicher Forscher am Niederländischen Zentralinstitut für Hirnforschung (jetzt Institut für Neurowissenschaften). Von Anfang an hatte van Cranenburgh ein spezielles Interesse für Unterricht und Ausbildung. 1973 promovierte er über ein neurophysiologisches Thema: die Art der neuronalen Feuerungsmuster in diversen Hirngebieten. In den darauf folgenden Jahren beschäftigte van Cranenburgh sich vor allem mit der Entwicklung und Erneuerung des Unterrichts an der Hochschule für Physiotherapie. In diesem Rahmen publizierte er in 1980 das visuell-didaktisch aufgebaute Buch “Schemas Physiologie”, das in den nächsten Jahren erheblich ausgebreitet wurde. Im Rehabilitationszentrum Amsterdam leitete van Cranenburgh klinische Untersuchungen nach neuropsychologischen Funktionsstörungen bei Schlaganfall-Patienten. 1987 errichte er das Institut für angewandte Neurowissenschaften, die Stiftung ITON in Haarlem. Bis heute arbeitet er dort. Ab 2010 arbeitete die Stiftung ITON zusammen mit der Fakultät Bewegungswissenschaften der Freien Universität von Amsterdam. Das ITON hat zum Ziel, neurowissenschaftliche Erkenntnisse zu sammeln, die eine praktische Anwendung haben könnten in diversen Gebieten: Rehabilitation, Therapie, Sport, Musik und Unterricht. Ein Kernaktivität des ITON ist die jährliche Ausbildung Neurorehabilitation (2 x 9 Tage: Teil 1: Problemanalyse; Teil 2: Neuro-Intervention). Diese Ausbildung ist geeignet für jede Disziplin, die sich mit Patienten mit Hirnschädigung (Schlaganfall, Trauma) beschäftigt. In mehr als 80 Instituten in den Niederlanden (Krankenhaus, Reha-Zentrum, Pflegeheim, Institute für geistig Behinderte) wird diese Ausbildung auch intern ausgeübt. Ein anderes Kernthema ist der chronische Schmerz. Auch diesbezüglich werden Ausbildungen angeboten, für Einzelpersonen oder Schmerz-Teams. ?Van Cranenburgh entwickelte viele praktisch brauchbare Denkmodelle, mit denen man systematisch eine Problemanalyse und einen Behandlungsentwurf für die Behandlung nach Hirnschädigung und chronischer Schmerzen steuern kann. 1996 erschien der erste Teil „Neurowissenschaften“ der Serie „Angewandte Neurowissenschaften“. In den Jahren danach folgten Teil 2 „Neuropsychologie“, Teil 3 „Schmerz“. Teil 4 „Neurorehabilitation“ wurde auch in Deutsch übersetzt (dieses Buch). Neue aktualisierte Editionen erschienen in 2014. Diese Bücher werden intensiv verwendet bei diversen Ausbildungen (Hochschule, Universität) und in der Rehabilitations-Praxis. Daneben publiziert van Cranenburgh Übersichtsartikel für Tätige im Gesundheitswesen und Informationsmaterial für Patienten zu verschiedenen Themen, u. a. Schmerz (dtsch. Übersetzung „Schmerz – warum“, zus. mit Karin Brügger, Hippocampus 2013), Folgen von Hirnschädigung (dtsch. „Leben nach Hirnschädigung“, Hippocampus 2014), Plastizität und Restitution, motorisches Lernen, Musik und Gehirn, Neurorehabilitation in der Grundversorgung. Ben van Cranenburgh wohnt in der Schweiz (Thun) und gibt auch dort und in Deutschland Kurse und Vorlesungen, aber arbeitet vor allem in den Niederlanden. Er ist aktiv Sportler (Eislauf, Tennis, Bergsport) und Musiker (Klarinette, Klavier und Bratsche). Die eigenen Erfahrungen im Sport- und Musikbereich spielen für ihn eine wichtige Rolle für das Erkennen und Verstehen der Verbindung zwischen Gehirn und Verhalten.

ISBN: 9783943324334
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